...in der Stadt mit dem schwarz-gelben Fußballmuseum 🖤💛
Ein toller Bericht von HEIKE SCHWIERTZ / PETER MAASS - vielen Dank!!

Sommerlich dekoriert und mit viel Liebe zum Detail vorbereitet präsentierte sich der TSC Dortmund als würdiger Ort für die Austragung von insgesamt 4 Landesmeisterschaften: Die Kombinationsturniere der Junioren II B, Jugend A und Hauptgruppe S sowie die Masters II der Standardsektion. Bereits ab 12 Uhr trudelten die ersten fleißigen Tanzpaare ein, um sich in aller Ruhe aufzuwärmen.

Die Stimmung im Westermannshof ist konzentriert und bei aller Nervosität sehr positiv. Nach dem einstündigen Eintanzen findet um 14 Uhr ein Einmarsch aller 22 Turnierpaare aller Landesmeisterschaften gemeinsam statt. Die Vorstellung jedes Paares erfolgt „rätselhaft“; die stets sympathische und souveräne Turnierleiterin Gabriele Kunau begrüßt die Tänzer:innen namentlich, umschreibt die Tanzheimatstädte allerdings z.B. als Stadt mit dem einzigen Gasometer in NRW oder eben dem Standort des Fußballmuseums.

Pünktlich um 14:10 Uhr startet die LM Junioren II B Kombi mit einem besonderen General Look in den Standardtänzen: Jedes der 3 Tanzpaare durfte sich mit ihrem Lieblingstanz einzeln präsentieren,

danach tanzen alle den Wiener Walzer gemeinsam. Anna Geist und Erik Bozhemskyy eröffneten den Turniertag mit einem Slow Foxtrott, während sowohl Emilie und Julian Koci, als auch Nicole Mantush/ Robin Quattelbaum den Quick Step wählten. Das siebenköpfige Wertungsgericht konnte sich so bereits einen guten Überblick über die Leistungen der Tanzpaare verschaffen.

Anschließend erfolgten die Präsentationstänze der Hgr S und der Jugend A Kombi. Die beiden Turniere verliefen kombiniert, da die Jugend nur durch ein Paar vertreten war. Dies entspricht dem Regelwerk, war jedoch für die Programmierung der „Digis“ eine Herausforderung, die vom versierten Technik- und Turnierwartteam vor Ort jedoch einwandfrei gemeistert wurde und daher im Verlauf des Tages zu keinen Beeinträchtigungen führte. Auf dem Parkett selbst wurde unter den Augen der Wertungsrichter:innen von den Hauptgruppepaaren zunächst der Tango (Sabrina und Dennis Delloff) und zweimal der Langsame Walzer  durch Sophia Kiesel/ Yoan Iliev und Maria Heckel/ Kai Axt dargeboten. Es folgten das Jugendpaar Selin Kaloglu und Nikita Peterburgskly mit dem Slow Foxtrott.

Die Landesmeisterschaft der Masters II S Standard startete im Anschluss mit einer „echten“ Vorrunde mit dem deutlich größten Starterfeld des Tages: 14 Paare gingen an den Start, aufgeteilt auf 3 Heats. Alle Turniere des Tages liefen verschachtelt. Sicherlich eine gute Idee, da so immer genug Pausen für die Paare vorhanden waren und auch alle von dem Publikum der jeweils anderen Altersgruppe profitieren konnten.

Das Finale der Junioren II B über die fünf Standard-Tänze zeigte deutlich die unterschiedlichen Kenntnisstände der Paare auf mit einem recht klaren Ergebnis über alle Tänze.

Dies war im Finale der kombinierten Hgr S/ Jug A nicht ganz so offensichtlich, obschon Heckel/Axt auch hier bereits deutlich tänzerisch dominierten.

Im Semifinale der MAS II wurde die Leistung der Paare durch das Wertungsgericht mit einer selten so erlebten Deutlichkeit bewertet: 6 Paare qualifizierten sich für das Finale, auf dem Anschlussplatz Katharina Sager und Thorsten Beigel mit 6 Kreuzen, während die Finalisten jeweils zwischen 28 und 35 Kreuze erhielten.

20 Minuten Pause mit lateinamerikanischer Musik erlaubten den Gästen sich mit Kuchen und anderen Köstlichkeiten zu stärken, während die Kombiturnierpaare Gelegenheit zum Eintanzen hatten. Viele Funktionäre des TNW waren ebenfalls erschienen: Neben Klaus Meng, der es sich nicht nehmen ließ die Musik für das Turnier auszuwählen und abzuspielen, und Joana Miosga, die das Turnierwartteam unterstützte für das Protokoll verantwortlich zeichnete, waren auch Dagmar Stockhausen und Saskia v Schroeders, zudem Cornel Müller aktiv eingebunden in den Siegerehrungen. Martin Pastor und Benjamin Hirsch komplettierten das Funktionärsteam vor Ort. Insgesamt eine tolle Wertschätzung für die Tanzpaare!

Ebenso anwesend war Sven Traut als Bundesjugendtrainer Standard und wurde offiziell begrüßt, dabei erinnerte Gabriele Kunau an eine Begebenheit aus der Historie des Tanzsports: Vor 30 Jahren, 1994, wurde in Wien die WM in der Kombi ausgetragen, in der Sven Traut und Sybil Daute Drittplatzierte wurden, um dann im darauffolgenden Jahr in Verona den Weltmeistertitel über 10 Tänze zu erlangen.

Doch zurück zum Turniergeschehen: Um 16:15 Uhr startete das Finale der MAS II. Passend hierzu stieg die Stimmung im Publikum, es wurde lautstark angefeuert. Die Paare zeigten in einem insgesamt leistungsstarken Finale, dass alle zu Recht so weit gekommen waren. Saubere Tanztechnik und ausgereifte Choreografien wurden je nach Tanz elegant oder spritzig präsentiert, an der ein oder anderen Stelle wurde jedoch deutlich, dass Konzentration und vielleicht auch Kondition zu Neige gingen. Letztlich waren Nadine Meyer und Dennis Ciomber unschlagbar: Mit viel Leichtigkeit in den Bewegungen gewannen sie scheinbar mühelos alle Tänze mit einer Majorität an Einserbewertungen (insgesamt 31 von 35 Einsen) . Vizelandesmeister wurden Monika und Markus Scheffler vor den Drittplatzierten Isabell und Timo Verhoeven.

Im Finale Junioren II B Kombi in den lateinamerikanischen Tänzen zeigten Geist/Bozhemskyy über alle Tänze - wie bereits im Standardfinale- eine für die anderen beiden Paare uneinholbare Klasse und gewannen mit allen Einsen nicht nur dieses Finale, sondern auch den Landesmeistertitel in der Kombination. Während die Kocis wegen ihrer guten isolierten Körperbewegungen in der Lateinsektion die Nase vorn hatten, gewannen Mantush / Quattelbaum aufgrund ihrer deutlich besseren Leistung und Präsenz in den Standardtänzen und einem 2. Platz in der Rumba den Vizemeisterschaftstitel.

Krönender Abschluss des LM-Nachmittages bot das Latein-Finale der kombinierten Kombi Jug A und Hgr S. Direkt mit der Samba steig der Energielevel im Saal. Bei allen Paaren sitzt die basale Technik, darauf können sich die verschiedenen Bewegungsqualitäten und die Expressivität gut entfalten. Der „Mui-Caliente“-Chachacha führt zu Zwischenapplaus. Aus den insgesamt guten Leistungen ragten Heckel/Axt zu jeder Zeit heraus: Mit brillianten Balancen in noch so herausfordernden Figuren und einer überspringenden Lust am Tanzen hatten die beiden nicht nur das Publikum, sondern auch alle Wertungsrichter:innen auf Ihrer Seite. Sie gewannen die Landesmeisterschaft deutlich mit allen ersten Plätzen.

Landesmeister in der Jugend A wurden Kaloglu und Petersburgskly als einziges angetretenes Paar in dieser Leistungsklasse. Die Leistungen konnten sich mehr als sehen lassen: im Latein-Finale konnten sie eines der Hauptgruppenpaare hinter sich lassen.

Alle Siegerehrungen wurden hintereinander abgehalten. Die MAS II-Paare erhielten Urkunden und Medaillen von Dagmar Stockhausen und Saskia von Schroeders überreicht, die Kombipaare wurden ebenfalls durch Saskia v. Schroeders und Cornel Müller geehrt. Jedes Landesmeisterpaar hatte die Ehre einen Tanz ihrer Wahl vorzuzeigen. Während die vom TSC gesponsorten Siegerpokale den Platz auf dem Treppchen warmhielten, zeigten Meyer/Ciomber dem Publikum ihren Slow Fox, während Mantush/Quattelbaum die Rumba und Meyer Axt gemeinsam mit Kaloglu und Petersburgskly als Ehrentanz die Samba performten.

Ein würdiger Abschluss eines tollen LM-Tages!

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