Der Tanzsportclub Dortmund hat sich nach Anfrage durch die Kultur Ruhr GmbH bereit erklärt, bei der diesjährigen Produktion „Surrogate Cities Ruhr“ mit einer Gruppe von  „Golden Age“-Tanzpaaren mitzuwirken. Eingesetzt werden aktive und ehemalige

Turnierpaare sowie erfahrene Breitensportpaare im Alter zwischen 42 und 77 Jahren. Bei jeder der vier Aufführungen am 20., 21., 26. und 27. September werden 10 Paare vor jeweils etwa 1.300 Zuschauern in der Kraftzentrale im Landschaftspark Duisburg-Nord auftreten. Tatsächlich werden dort keine Standard- oder Lateintänze in der uns bekannten Weise dargeboten, es wird vielmehr eine Bühnentanzchoreographie präsentiert, die von der französischen Choreografin Mathilde Monnier und ihrem Team innerhalb von gut vier Wochen mit den Paaren erarbeitet wird. Dabei setzt die Choreografin Bewegungselemente aus Standard- und Lateintänzen ein; nur so ist vorstellbar, dass nach vier Wochen Proben (5 Stunden pro Woche, bei uns im Club in Dortmund) eine vorzeigbare Performance entsteht. Neben unserer „Golden-Age“ Gruppe werden noch drei weitere Gruppen auf der Bühne tanzen – eine Gruppe von Kindern im Grundschulalter, eine Gruppe HipHop-Tänzer sowie eine „Martial Arts“ (Kampfkunst)-Gruppe.

Die Ruhrtriennale beschreibt Surrogate Cities Ruhr so:

„Die Kraftzentrale im Landschaftspark Duisburg-Nord wird Schauplatz einer großen musikalisch-theatralen Konstellation. Die französische Choreografin Mathilde Monnier erarbeitet mit 140 Akteuren der Region und den Bochumer Symphonikern unter der Leitung von Steven Sloane ein choreografisches Städtebild zu Surrogate Cities, einer siebenteiligen Komposition für zwei Solo-Stimmen und großes Orchester von Heiner Goebbels.

In seinem Orchester-Zyklus entwirft Heiner Goebbels das Porträt einer imaginären Metropole. Das Orchester wird dabei als Abbild der Gesellschaft und Metapher einer Stadt begriffen. In der Mitte der Szene agiert es als musikalisches Kraftzentrum und Teil der choreografischen Landschaft.

Mathilde Monniers Arbeit an Surrogate Cities Ruhr ist inspiriert vom Wechselspiel der Temperaturen und Intensitäten der Musik. Mit Kindern und Jugendlichen, jungen und älteren Erwachsenen erforscht sie deren Bewegungsrepertoire und setzt es in ein spannungsvolles Verhältnis zur Musik. So werden die Mitwirkenden zu Mitautoren der Choreografie, die ihre Wahrnehmungen im städtischen Raum in Bilder von Kollektivität und Einsamkeit verwandeln. Surrogate Cities Ruhr begreift die Vielzahl der Städte der Region Ruhr als eine polyzentrische Metropole und schafft ein Zusammenspiel zwischen der Stadt und ihren Bewohnern, das aus der rein musikalischen Sphäre auszubrechen scheint. Die formlose Form der Stadt wird in der mal atemlosen, mal lyrischen Architektur der bewegten Körper und in den Rhythmen der Musik und ihren orchestralen Gesten zum Ereignis.

Die Musik von Surrogate Cities, seit ihrer Uraufführung 1994 überall auf der Welt erfolgreich aufgeführt, bezieht ihre Impulse aus Texten, Zeichnungen und Strukturen von Stadtplänen, verwendet Sounds aus Berlin und New York, aus Tokio und St. Petersburg oder trifft unvermittelt auf historisch-musikalische Bruch- und Fundstücke. Der Sampler spielt als digitaler Speicher dieser akustischen Materialien eine zentrale Rolle. Den eher erzählerischen Parts geben der virtuose Vokalist David Moss und die amerikanische Jazz-Sangerin Jocelyn B. Smith ihre Stimme.

Mathilde Monnier, eine der innovativsten Choreografinnen Frankreichs, begreift Tanz als ein anregendes Wechselspiel mit anderen Kunstformen. Seit 1984 entwickelt sie gemeinsam mit internationalen Künstlerinnen und Künstlern Stücke, Performances und Installationen. Bei der Ruhrtriennale 2012 erhielt sie für Soapéra den ›Best of the Best‹-Preis der Children’s Choice Awards.“

Diese und weitere Informationen finden sich unter www.ruhrtriennale.de.

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.